Für die CO2-Emissionen der vorgegebenen Szenarien wurden mit Hilfe des Bern Carbon Cycle Modells die resultierenden atmosphärischen CO2-Konzentrationen berechnet, denen dann mit der Formel Temp = 3,1 * ln(C/C0) Temperaturen zugeordnet werden können.
Wenn man die Konzentrationen über der kumulierten CO2-Emission m aufträgt (Abb. 2), sieht man, daß alle Kurvenverläufe sich unterhalb (und in der Nähe) einer Geraden befinden, die einer kumulativen Airborne Fraction von 55 % entspricht, wie sie bis 2018 zu beobachten war. Die durch die CO2-Konzentrationen verursachte globale Erwärmung hat dementsprechend über m ein analoges Verhalten (siehe „Temperaturen“).
Ein Vergleich der für die verschiedenen Szenarien berechneten CO2-Konzentrationen mit den Angaben auf Seite 29 des IPCC-Reports „Climate Change 2013 – The Physical Science Basis“ führt zur folgenden Tabelle:
Für die Szenarien RCP 2.6 sowie RCP 4.5 werden vom IPCC praktisch die gleichen CO2-Konzentrationen angegeben, wie sie hier mit dem Bern-CC-Modell berechnet wurden; für die Szenarien RCP 6.0 bzw. RCP 8.5 werden leicht bzw. deutlich höhere Konzentrationen vorhergesagt. Offenbar verwendet das IPCC für höhere Emissionen (wobei im Fall RCP 6.0 nur 800 Gt mehr als im Fall RCP 4.5 emittiert werden) nicht mehr das Bern-CC-Modell (vgl. Diskussion des TCRE-Ansatzes). Bisher hatte dieses allerding sehr gute Vorhersagequalitäten und konnte z.B. mit Daten bis zum Jahr 1960 die 58 Jahre später in der Atmosphäre vorhandene CO2-Konzentration bis auf 2 ppm genau vorhersagen – siehe Link.
Für die Zuordnung von IPCC-Temperaturen zu den einzelnen Szenarien sind die vom IPCC angegebenen CO2-Konzentrationen allerdings ohne Bedeutung, weil sich die Temperatur laut IPCC direkt aus den kumulierten Emissionen ergibt – siehe Link.