Das Ziel von Extrapolationen ist es, verschiedenen Szenarien, die zukünftige CO2-Emissionen beschreiben, entsprechende mittlere globale Temperaturen zuzuordnen.
Wesentliche Voraussetzung für verläßliche Ergebnisse ist die Fähigkeit, die bisherigen CO2-Konzentrations-bedingten Temperaturerhöhungen genau beschreiben und von natürlichen periodischen Veränderungen (AMO und solare Zyklen) unterscheiden zu können. Weiterhin ist es erforderlich, die atmosphärische CO2-Konzentration möglichst genau aus den jährlichen CO2-Emissionen berechnen zu können. Beide Voraussetzungen sind erfüllt:
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Unter „CO2-Konzentrationen“ wurde das Bern Carbon Cycle Modell vorgestellt, das über mehrere Jahrzehnte hinweg CO2-Konzentrationen aus CO2-Emissionen exakt berechnen kann (im Rahmen der natürlichen Schwankungen der CO2-Konzentration), und mit dessen Hilfe eine sinnvolle „vorindustrielle“ CO2-Konzentration bestimmt werden konnte:
C0 = 295 ppm. - Unter „Globale Erwärmung“ wurde gezeigt, daß die natürlichen Zyklen AMO und deVries/Suess-Zyklus die anthropogene Erwärmung T überlagern, die dem logarithmischen Zusammenhang T = 2,5 * ln(C/C0) folgt.
- Unter Prognose-Qualität wurde gezeigt, daß der Temperaturwert von 2019 mit Meßdaten von 1850 – x (x=1930, 1940, …, 2010) mit +-0,05°C Genauigkeit vorhergesagt werden kann, wenn man die beiden natürlichen Zyklen berücksichtigt und die Parameter des logarithmischen Ansatzes aus den Meßdaten bestimmt. Ein linearer Ansatz würde Temperaturen umso mehr überschätzen, je weiter er in die Zukunft prognostiziert.
In „dm/dT konstant ?“ geht es um die Frage, ob wirklich je 1600 Gt CO2-Emission (m) konstant zu 1°C Temperaturerhöhung führen, wie es der IPCC behauptet (siehe „Tempereatur-Kalibrierung (IPCC 2013)“. Mit dem logarithmischen Ansatz gilt mit der CO2-Konzentration C und der Airborne Fraction AF(m)=dmAtm/dm
(1) dm/dT = 3,125 * C(m)/AF(m)
Die Formel (1) kann näherungsweise durch die Gerade dm/dT >= (m+3350)/2,055 nach unten abgeschätzt werden – siehe „dm/dT linear steigend“. Durch Integration des Kehrwerts dT/dm = 2,055/(m+3350) kann eine obere Abschätzung der Temperaturerhöhung nach der Emission von m Gt CO2 formuliert werden:
(2) T <= 2,055 * ln(1+m/3350)