Verursacher

Zwei Drittel der CO2-Emissionen des Jahres 2016 stammen aus den folgenden Ländern:
(Quelle: „Annual CO2 emissions“ in „Our World in Data“)

  • China: 10,15 Gt (28,1 %) – 2006: 6,52 Gt – Tendenz: stark steigend
  • USA: 5,31 Gt (14,7 %) – 2006: 6,05 Gt – Tendenz: leicht fallend
  • Indien: 2,43 Gt (6,7 %) – 2006: 1,3 Gt – Tendenz: stark steigend
  • Rußland: 1,63 Gt (4,5 %) – 2006: 1,65 Gt – Tendenz: gleich bleibend
  • Japan: 1,21 Gt (3,4 %) – 2006: 1,29 Gt – Tendenz: leicht fallend
  • Deutschland: 0,80 Gt (2,2 %) – 2006: 0,88 Gt – Tendenz: leicht fallend
  • Südkorea: 0,60 Gt (1,7 %) – 2006: 0,47 Gt – Tendenz: steigend
  • Brasilien: 0,49 Gt (1,4 %) – 2006: 0,35 Gt – Tendenz: steigend
  • UK: 0,39 Gt (1,1 %) – 2006: 0,56 Gt – Tendenz: fallend
  • Frankreich: 0,34 Gt (0,9 %) – 2006: 0,41 Gt – Tendenz: fallend

2016 wurden 6 Gt CO2 mehr emittiert als 2006. Der Beitrag der aufstrebenden Länder China, Indien, Südkorea und Brasilien dazu waren insgesamt +5,0 Gt, weitaus mehr als die 1,2 Gt Einsparungen der alten Industrieländer USA, Japan, Deutschland, UK und Frankreich.

Pro-Kopf-Emissionen

Die folgende Grafik zeigt, daß der Pro-Kopf-Ausstoß von CO2 seit 50 Jahren (bzw. 75 % der gesamten bisherigen CO2-Emissionen) nahezu konstant bei 4 bis 5 t pro Jahr liegt. Aus der „CO2 emissions per capita“-Grafik in „Our World in Data“ kann man ablesen, daß England und Frankreich mit 6 bzw. 5 t/Jahr mit ihren Pro-Kopf-Emissionen nahe am Mittelwert liegen (Grund: viele Kernkraftwerke). Indien und Brasilien liegen mit ca. 2 t/Jahr (noch) darunter, China (7,4 t/Jahr), Japan (9,5 t/Jahr) und Deutschland (9,7 t/Jahr) liegen knapp unter 10 t/Jahr, während Rußland (11,3 t/Jahr), Südkorea (11,6 t/Jahr) und die USA (16,4 t/Jahr) die Spitzenreiter sind.

Allerdings darf man nicht vergessen, daß Exportnationen auch deshalb viel CO2 emittieren, weil eine Produktnachfrage aus Ländern mit geringeren Pro-Kopf-Emissionen besteht. Eine Verlagerung von Produktionsstandorten aus Ländern mit hohen Pro-Kopf-Emissionen in aufstrebende Länder wie Brasilien, Indien oder China würde zwar die Pro-Kopf-Emissionen angleichen, am globalen CO2-Ausstoß aber nichts ändern.

Die seit 50 Jahren nahezu konstante Pro-Kopf-Emissionsrate ist ein Anzeichen dafür, daß man der Produzenten-Sicht auch eine Konsumenten-Sicht gegenüberstellen muß, denn niemand produziert Güter, für die es keinen Bedarf gibt – siehe auch die grundsätzlichen Überlegungen zu den Folgen des Bevölkerungswachstums. CO2-Emissions-Einsparungen der alten Industrieländer (ohne nennenswertes Bevölkerungswachstum) können nicht ausgleichen, was in den aufstrebenden Ländern jährlich an Emissionen hinzukommt – siehe oben.